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VOM HALLENPLAN AUF DEN HALLENBODEN

450 Aussteller zeigen an der Luga in 13 Hallen ihre Angebote. Doch wie geht es, dass die Stände schliesslich alle an der exakt richtigen Stelle stehen? Was Kniebeugen und ein modernes Lasergerät damit zu tun haben, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Messe Luzern
Luzern, Schweiz

Zwei Wochen vor Luga-Start, Halle 2: Nur noch ein paar Kisten und die Putzequipe erinnern an die UBS-GV vom Vortag, ansonsten ist die Halle komplett leer. Doch schon bald herrscht hier buntes Luga-Treiben.

Dass auf dem leeren Hallenboden die Stände der Aussteller wachsen können – und zwar an der richtigen Stelle –, dafür ist das Team Betrieb und Infrastruktur der Messe Luzern AG zuständig. Genauer gesagt Benjamin Strömsdörfer und Tobias Schnüriger. Sie übertragen mit einer sogenannten RPD Totalstation, einem Lasergerät, die Hallenpläne auf die Hallenböden. 

Punkt für Punkt

Und so funktioniert's: Das Hallenlayout ist auf einem Tablet sichtbar. «Hier sehe ich alle Eckpunkte der Stände sowie die geplanten Abhängepunkte von der Hallendecke», erklärt Tobias Schnüriger. Das Layout ist zuvor vom Team Messekoordination gemäss den Anmeldungen und Vereinbarungen mit den einzelnen Ausstellern im CAD gezeichnet worden. Die Abhängepunkte hat die Firma Auviso auf dem Plan hinzugefügt. Das Unternehmen wird die Abhängepunkte später auch selbst installieren, ebenfalls aufgrund der Bestellungen der Aussteller.

Tobias positioniert in der Halle das Lasergerät. Mittels installierten Katzenaugen in der Halle erkennt das Gerät seinen exakten Standort – und das Ausmessen kann beginnen. 

Punkt für Punkt wählt Tobias auf dem Tablet die Ecken und Abhängepunkte an und der Laser markiert die Stelle auf den Millimeter genau am Hallenboden. Mit Klebeband und Filzstift markiert Tobias die Punkte am Boden. Und er erklärt: «Für eine Standecke gibt es ein L, für einen Abhängepunkt ein X.» Um die ganze Halle einzeichnen zu können, muss das Gerät rund sechs mal umplatziert werden. Insgesamt 200 Punkte sind es der Halle 2. «Das ergibt also schnell mal über 200 Kniebeugen», schmunzelt der Leiter Betrie und Infrastruktur. 

Etwas anders läuft es im Aussengelände. Dort werden die Stände mit dem Massband eingezeichnet. Tobias erklärt: «Mit dem Laser zu arbeiten macht dort wenig Sinn. Es sind kaum Anhaltspunkte vorhanden, um ihn aufzustellen, es gibt keine Zeitersparnis, weil es sich lediglich um eine Reihe von Ständen handelt und aus diesem Grund muss es dort auch nicht auf den Millimeter genau sein.»

Fünfmal schneller

Zurück in der Halle 2: Etwa einen halben Tag benötigt Tobias für das Einzeichnen der ganzen Halle. Er blickt zurück: «Noch vor wenigen Jahren wurden auch die Hallen mit gedruckten Plänen und Massband vorbereitet.» In den Hallen machte dies im Gegensatz zum Aussengelände massive Unterschiede: Damals waren fünf Personen notwendig, um dieselbe Arbeit in derselben Zeit zu schaffen.

Oftmals liegen zwischen den einzelnen Veranstaltungen nur wenige Tage, da müsse die Arbeit schnell gehen. «Diese Methode macht uns nicht nur schneller, sondern auch flexibler», so Tobias. Denn es ermöglicht dem Team, noch vor der nächsten Veranstaltung bereits die übernächste abzukleben. Dies gilt auch hier. Tobias zeichnet gleichzeitig die Stände der Luga, wie auch die Tischordnung der LUKB-GV ein, welche noch vor Luga-Start in der Halle 2 stattfindet. 

Wenn Sie also nächstes Mal einen Klebestreifen am Boden sehen, so könnte dies ein Hinweis auf die nächste Veranstaltung sein. 

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